Letzte Veranstaltung mit Sokrates
Die letzte Veranstaltung sollte mit einem zusammenfassenden Satz beginnen.
Es wurde geräzelt, wie nun diese Veranstaltung bestmöglich in einem Satz zu beschrieben war.
Hr. Schmid begründete seine Vorgangsweise mit diesem Satz: „Jeder Denker hat nur einen Satz gedacht.“ (Hervorragend!)
Unser Veranstaltungssatz lautet:
„JE WENIGER EIN LEHRER IM UNTERRICHT TUN MUSS, DESTO ERFOLGREICHER IST ER!“
Dieser Satz wurde uns als erfolgreichstes und ältestes Prinzip vorgestellt, vor allem genüge dieser Satz auch dem Grundgesetz.
Diesen Satz haben wir Sokrates zu verdanken und da ich dieses Jahr noch eine Allgemeine Pädagogik- Veranstaltung besucht habe, möchte ich hier eine kleine Erweiterung einfügen:
Die Philosophie des Sokrates ist die Maieutik (Hebammenkunst). Der Pädagoge soll als Hebamme fungieren. Ziel dieses Prozesses ist es, selber anfangen zu denken und zu fragen. Es soll also die Selbsterkenntnis geistig in Bewegung gesetzt werden. Dieser Dialoggedanke drückt sich auch in seinem Schema aus:
„Wir wissen, dass wir nichts wissen“
1. Frage
2. Scheinwissen
3. Prüfung und Widerlegung
4. Erkenntnis des Nichtwissens
5. Neuaufnahme der Frage
6. Suche nach Wissen
Klugheit
Bildung meint hier die Umkehr des ganzen Menschen. Es sollen pädagogische Situationen geschaffen werden, die provozieren.
Ich stimme ihm zu, wenn er sagt die Bildung muss den ganzen Menschen betreffen, doch besteht Bildung nur aus dem Prozeß des Provozieren? Wo bleiben die individuellen Interessen und Fähigkeiten des Kindes?
Der Lehrer ist hier als Helfer bzw. Unterstützer tätig.
Wenn wir nun auf die heutige Zeit sehen, dann erkennt man, dass die Lehrerausbildung nicht nach diesem Prinzip funktioniert.
Es gelingt nur wenigen wirklich kindgerecht zu vermitteln. Wenn dieses aber schon falsch läuft, dann können auch die Informationen im Unterricht nicht richtig vermittelt werden. Diese Prägungsfehler können katastrophale Folgen haben.
Deshalb sollte im Unterricht 3 wichtige Prinzipien verfolgt werden:
- Die Kinder machen zu lassen (Aktivität)
- Sich zurücknehmen
- Sicherheit in der eigenen Fach- und Sachkompetenz
Die Informationen müssen das Gehirn in Bewegung setzen. Das Gehirn muss:
- wahrnehmen
- betrachten
- beobachten
- begreifen
Dieser Prozeß der Prägung sollte jedem Lehrer immer wider vergegenwärtigt werden. Es ist wichtig, dass dem Gehirn immer wider neue Verknüpfungen gegeben werden (z.B. Unterschiede, Gegensätze). DAS GEHRIN MUSS NEU ENTDECKEN!!!
Erfolgreiches Unterrichten heißt:
- soviel vorgeben wie nötig Das Gehirn muss spielen!
- soviel weglassen wie möglich
In unserer letzten Veranstaltung haben wir diese Schritte auf den Buchstaben „A“ angewendet. Auf einmal sahen wir uns in einem schreienden Audimax wieder- trotzdem wußten nun alle wie der Buchstabe A aussieht.
Vielen Dank für diesen prägenden Schluß!
Es wurde geräzelt, wie nun diese Veranstaltung bestmöglich in einem Satz zu beschrieben war.
Hr. Schmid begründete seine Vorgangsweise mit diesem Satz: „Jeder Denker hat nur einen Satz gedacht.“ (Hervorragend!)
Unser Veranstaltungssatz lautet:
„JE WENIGER EIN LEHRER IM UNTERRICHT TUN MUSS, DESTO ERFOLGREICHER IST ER!“
Dieser Satz wurde uns als erfolgreichstes und ältestes Prinzip vorgestellt, vor allem genüge dieser Satz auch dem Grundgesetz.
Diesen Satz haben wir Sokrates zu verdanken und da ich dieses Jahr noch eine Allgemeine Pädagogik- Veranstaltung besucht habe, möchte ich hier eine kleine Erweiterung einfügen:
Die Philosophie des Sokrates ist die Maieutik (Hebammenkunst). Der Pädagoge soll als Hebamme fungieren. Ziel dieses Prozesses ist es, selber anfangen zu denken und zu fragen. Es soll also die Selbsterkenntnis geistig in Bewegung gesetzt werden. Dieser Dialoggedanke drückt sich auch in seinem Schema aus:
„Wir wissen, dass wir nichts wissen“
1. Frage
2. Scheinwissen
3. Prüfung und Widerlegung
4. Erkenntnis des Nichtwissens
5. Neuaufnahme der Frage
6. Suche nach Wissen
Klugheit
Bildung meint hier die Umkehr des ganzen Menschen. Es sollen pädagogische Situationen geschaffen werden, die provozieren.
Ich stimme ihm zu, wenn er sagt die Bildung muss den ganzen Menschen betreffen, doch besteht Bildung nur aus dem Prozeß des Provozieren? Wo bleiben die individuellen Interessen und Fähigkeiten des Kindes?
Der Lehrer ist hier als Helfer bzw. Unterstützer tätig.
Wenn wir nun auf die heutige Zeit sehen, dann erkennt man, dass die Lehrerausbildung nicht nach diesem Prinzip funktioniert.
Es gelingt nur wenigen wirklich kindgerecht zu vermitteln. Wenn dieses aber schon falsch läuft, dann können auch die Informationen im Unterricht nicht richtig vermittelt werden. Diese Prägungsfehler können katastrophale Folgen haben.
Deshalb sollte im Unterricht 3 wichtige Prinzipien verfolgt werden:
- Die Kinder machen zu lassen (Aktivität)
- Sich zurücknehmen
- Sicherheit in der eigenen Fach- und Sachkompetenz
Die Informationen müssen das Gehirn in Bewegung setzen. Das Gehirn muss:
- wahrnehmen
- betrachten
- beobachten
- begreifen
Dieser Prozeß der Prägung sollte jedem Lehrer immer wider vergegenwärtigt werden. Es ist wichtig, dass dem Gehirn immer wider neue Verknüpfungen gegeben werden (z.B. Unterschiede, Gegensätze). DAS GEHRIN MUSS NEU ENTDECKEN!!!
Erfolgreiches Unterrichten heißt:
- soviel vorgeben wie nötig Das Gehirn muss spielen!
- soviel weglassen wie möglich
In unserer letzten Veranstaltung haben wir diese Schritte auf den Buchstaben „A“ angewendet. Auf einmal sahen wir uns in einem schreienden Audimax wieder- trotzdem wußten nun alle wie der Buchstabe A aussieht.
Vielen Dank für diesen prägenden Schluß!
RiekeMehlert - 13. Feb, 09:53
Du schreibst "Es gelingt nur wenigen wirklich kindgerecht zu vermitteln" und verweist nochmal darauf, wie wichtig die Fachkompetenz des Lehrenden ist. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang daran, wie Prof. Schmidt uns erklärte, dass das Erlernen einer speziellen Didaktik dann überflüssig ist, wenn man selbst wirklich fachkompetent ist, wobei er diese Fachkompetenz daran misst, ob man ein Thema einem Erstklässler ebenso vermitteln kann wie einem Abiturienten. (Was mir hier gerade auffällt: Ist das nicht ein "Definitions-Kreislauf"?).
Hierzu folgendes Beispiel: Ich habe kürzlich ein Linguistikseminar besucht, in dem ich grundlegene Prinzipien der deutschen Orthographie erklärt bekommen habe - im Nachhinein frage ich mich, wie ich ohne deren Kenntnis Kindern jemals kompetent das Schreiben hätte beibringen sollen. Ich fühlte mich fachkompetent, weil ich die Regeln beherrsche - obwohl ich die größeren Zusammenhänge zu großen Teilen gar nicht wirklich verstanden hatte...
Ich wünsch dir auch eine schöne unifreie Zeit, Gruß Monica.